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CeRKiD

Center for Rare Kidney Diseases

Zentrum für seltene Nierenerkrankungen an der Charité - Universitätsmedizin Berlin

Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. Jan Halbritter

+49 (0)30 450 514 124

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Zentrum für seltene Nierenerkrankungen an der Klinik für Nephrologie und Intensivmedizin

"If you hear hoofbats think of horses not zebras".

Dieses Zitat von Prof. Dr. Theodore E. Woodward soll verdeutlichen, dass in der Medizin Häufiges häufig ist. Und die Wahrscheinlichkeit auf ein Zebra zu treffen, wenn man Getrappel hört, ist eben deutlich geringer, als auf ein Pferd zu treffen. Im Zentrum für seltene Nierenerkrankungen beschäftigen wir uns jedoch genau mit diesen "Zebras".

Eine Erkrankung gilt als selten, wenn sie bei weniger als 5 von 10.000 Menschen (1:2000) vorkommt. Allein in Deutschland leben Schätzungen zufolge ca. vier Millionen Menschen (6-8% der Bevölkerung) mit einer der weltweit bis zu 8.000 unterschiedlichen seltenen Erkrankungen. Etwa 80% der seltenen Erkrankungen sind genetisch bedingt oder mitbedingt. 

In der Nierenheilkunde haben seltene Erkrankungen eine besondere Bedeutung, weil sie in der Summe nennenswert zur Gesamtzahl an chronischen Nierenerkrankungen beitragen. Dazu gehören sowohl Stoffwechselerkrankungen, die sich in der Niere manifestieren als auch Erkrankungen der Glomeruli und der Tubuli sowie entzündliche Erkrankungen der Gefäße.

Spezielle Erfahrung in der Betreuung ist für die Betroffenen von großer Bedeutung. Im Center for Rare Kidney Diseases (CeRKiD) an der Charité versuchen wir, die Ursachen bislang unklarer Nierenerkrankungen zu identifizieren und führen Spezialsprechstunden für einzelne, seltene Nierenerkrankungen durch.

Wir bieten unseren Patienten in diesem Zentrum für ein definiertes und erweiterbares Spektrum von Erkrankungen mit wesentlicher Manifestation in den Nieren strukturierte und standardisierte Diagnose- und Therapiekonzepte an, die jeweils zeitnah dem aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst werden. Durch patientennahe, innovative Forschungsansätze soll das pathophysiologische Verständnis der Ursachen und des Verlaufs seltener Nierenerkrankungen erweitert werden. Die Entwicklung und Durchführung klinischer Beobachtungs- und Behandlungsstudien trägt dazu bei, Therapiekonzepte zu optimieren. Koordinierte interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen, insbesondere der Kindernephrologie, der Nephropathologie, der Neurologie und der Genetik ist dabei ein wichtiger Bestandteil der Patientenbetreuung. In regelmäßigen interdisziplinären Fallkonferenzen werden gemeinsam die besten Behandlungsmöglichkeiten besprochen. 

Das CeRKiD arbeitet dazu auch eng mit dem fachübergreifenden Berliner Centrum für Seltene Erkrankungen (BCSE) an der Charité - Universitätsmedizin Berlin zusammen.

Europäisches Referenznetz ERKNet

Das CeRKiD ist seit Januar 2022 Teil des Europäischen Referenznetzes für seltene Nierenerkrankungen (ERKNet).

Die ERKNet-Partner arbeiten einheitlich nach klinischen Leitlinien und Behandlungspfaden, die den neuesten medizinischen Erkenntnissen entsprechen und unterstützen aktiv die klinische Forschung, um die Diagnose und Risikovorhersage zu verbessern und die Entwicklung neuer Therapien für Patienten mit seltenen Nierenerkrankungen voranzutreiben. ERKNet arbeitet eng mit europäischen Patientenvertretungen zusammen.

Informieren Sie sich gern über das Netzwerk und dessen Aktivitäten auch auf der offiziellen Webseite für Patienten. Hier finden Sie auch Kontakte zu Patientenorganisationen und aktuelle Informationen zu Webinaren.

Inhaltlicher Focus

  • Glomerulopathien (z.B. Alport-Syndrom, Fokal Segmentale Glomerulosklerose (FSGS), IgA-Nephropathie, Membranöse Glomerulonephritis)
  • Primärer Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom) und genetische Formen der Hypertonie
  • Stoffwechsel- und Speichererkrankungen (z.B. Primäre Hyperoxalurie, Morbus Fabry, Cystinose)
  • Tubulointerstitielle Nierenerkrankungen (z.B. Gitelman-Syndrom, Bartter-Syndrom)
  • Unklare Nierenerkrankungen mit Verdacht auf genetische Ursachen
  • Vaskulitiden (z.B. ANCA-assoziierte Vaskulitiden, Immunkomplexvaskulitiden)
  • Zystische Nierenerkrankungen (z.B. Autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung (ADPKD), Autosomal-dominante tubulointerstitiale Nierenerkrankung (ADTKD), Autosomal-rezessive polyzystische Nierenerkrankung (ARPKD))
  • Weitere Erkrankungen (z.B. CAKUT, IgG4-assoziierte Erkrankungen, Tuberöse Sklerose, Komplementerkrankungen)