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09.06.2020

Chronische Erkrankungen im ländlichen Uganda - Charité erhält Anschlussförderung

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Chronische Erkrankungen im ländlichen Uganda - Charité erhält Anschlussförderung

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert das in Kooperation mit der Charité aufgebaute Kompetenzzentrum zur Patientenversorgung für nicht-übertragbare Krankheiten im Bezirk Nakaseke in Zentraluganda für weitere 3 Jahre mit einer Million Euro. Der Schwerpunkt der 2. Förderphase liegt im Ausbau von Versorgungsstrukturen, der Aus- und Weiterbildung des lokalen Gesundheitspersonals sowie dem Aufbau einer Patientenkohorte.

Projektleiter Prof. Dr. Felix Knauf von der Medizinischen Klinik m. S. Nephrologie und internistische Intensivmedizin der Charité -Universitätsmedizin Berlin
(Direktor: Prof. Kai-Uwe Eckardt) engagiert sich bereits seit 2015 im Bezirk Nakaseke.

„Während beträchtliche Ressourcen in die Behandlung übertragbarer Krankheiten wie HIV/AIDS, Tuberkulose und Malaria geflossen sind und auch beachtliche Erfolge erzielt wurden, ist das ugandische Gesundheitssystem auf den Umgang mit nicht-übertragbaren Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, chronische Nierenerkrankung, chronisch obstruktive Lungenerkrankung und Krebserkrankungen nicht eingestellt. Dabei sind gerade Menschen, die in Armut leben, Risikofaktoren für nicht-übertragbare Erkrankungen (non-communicable diseases, NCD) besonders stark ausgesetzt und haben kaum Zugang zu Gesundheitsleistungen. Die Mehrheit der Morbidität und Mortalität von NCDs tritt in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf. Patienten mit derartigen Vorerkrankungen haben wiederum ein viel höheres Risiko für schwere Verläufe bei Infektionskrankheiten wie aktuell COVID-19 “, so Projektleiter Knauf.

Der Projekttitel „balamu“ bedeutet in der Regionalsprache Luganda "gesund zu sein". Der Fokus des Projekts liegt auf dem Ausbau von Versorgungsstrukturen und der Aus- und Weiterbildung des lokalen Gesundheitspersonals. Dabei setzt das Team insbesondere auf Gemeindegesundheitshelfer („Community Health Workers“), die die lokale Bevölkerung im Umgang mit chronischen Erkrankungen sensibilisieren, schulen, testen, gegebenenfalls an die teilnehmenden Gesundheitszentren verweisen und langfristig betreuen. Desweiteren unterstützt die Klinik für Gynäkologie (CBF) der Charité die Etablierung eines Programms zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Bereits in der ersten Projektphase wurden insgesamt 16.000 Menschen erfasst, die in der ländlichen Region leben, und nach bestehenden nicht-übertragbaren Erkrankungen befragt. Die Ergebnisse der Studie mit dem Titel Rural Uganda Non Communicable Disease Cohort (RUNCD) sollen in Kürze veröffentlicht werden. In der nun beginnenden zweiten Förderphase wird mit Unterstützung des Instituts für Public Health der Charité eine Patientenkohorte aufgebaut, mit deren Hilfe der Erfolg des Programms wissenschaftlich evaluiert werden kann. Auch der bereits in der ersten Projektphase initiierte Austausch von Medizinstudierenden zwischen Uganda, den USA und Deutschland wird weitergeführt.

Zu den Projektpartnern vor Ort gehören das Bezirkskrankenhaus Nakaseke, drei weitere staatliche und gemeindebasierte Gesundheitszentren und die Makerere University. Aber auch das Center for Global Non-Communicable Disease Research and Training der Johns Hopkins University und das Department of Global Health der Yale University in den USA sind beteiligt. „Wir freuen uns sehr, dass durch dieses Projekt das Thema Global Health und insbesondere auch die Kooperation mit Uganda an der Charité weiter gestärkt wird“, sagt Nora Anton von Charité Global Health, der Koordinations- und Kommunikationsplattform rund um das Thema Global Health an der Charité.

Kontakt

Dr. Romy Scholz
030 450 530045



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