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Meldung

24.09.2021

Franz-Volhard-Preis für Prof. Dr. Kai Schmidt-Ott

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Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) verleiht Prof. Dr. Kai Schmidt-Ott den Franz-Volhard-Preis, die höchste wissenschaftliche Auszeichnung Deutschlands in der Nephrologie. Damit wird seine Arbeit zur Erforschung molekularer Grundlagen von Nierenversagen, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung besserer Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, gewürdigt. Die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Preises fand im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der 13. DGfN-Jahrestagung am 23. September 2021 in Rostock statt.

Prof. Schmidt-Ott bekleidet an der Charité – Universitätsmedizin Berlin seit 2014 eine Professur für Nephrologie. Der Internist entschlüsselt mit seinen Arbeitsgruppen an der Charité und am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) die Mechanismen von Nierenentwicklung und Nierenerkrankungen auf molekularer Ebene. Zugleich sucht der ärztliche Standortleiter der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivmedizin am Charité Campus Benjamin Franklin (CBF) nach Wegen, Nierenschäden frühzeitig zu erkennen und optimal zu behandeln.

Die Verbindung von Klinik und Wissenschaft war für Prof. Schmidt-Ott von Beginn an ein wichtiges Anliegen. Bereits während seiner medizinischen Ausbildung, die ihn von der Freien Universität Berlin erst an die Universität von Florida und später nach New York an die Columbia Universität führte, verknüpfte er Klinik und Forschung als Clinician Scientist. Nach seiner Rückkehr 2007 baute er am MDC eine Nachwuchsgruppe auf, die im Rahmen des Emmy-Noether-Programms von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wurde. Zeitgleich nahm Schmidt-Ott die Arbeit als Internist an der Charité auf. Für seine Forschung wurde Schmidt-Ott bereits mehrfach ausgezeichnet.

 

Mit seinem Team erforscht Prof. Schmidt-Ott die Mechanismen von Nierenentwicklung und Nierenerkrankungen auf molekularer Ebene. Dabei sucht er nach Wegen, Nierenschäden frühzeitig zu erkennen und optimal behandeln zu können. Bei einem Fünftel aller stationär behandelten Patienten kommt es im Laufe des Krankenhausaufenthaltes zu akuten Nierenschäden, meist im Zusammenhang mit schweren Infektionen, großen Operationen oder anderen medizinischen Eingriffen. Durch automatisierte Systeme, die mithilfe künstlicher Intelligenz helfen sollen, den Verlauf von Untersuchungsergebnissen und Laborparametern in kurzen Zeitintervallen zu interpretieren und Alarm zu geben, soll eine frühzeitige Diagnose von Nierenschäden ermöglicht werden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten von Prof. Schmidt-Ott sind neue Biomarker, die eine genauere Differenzialdiagnose von akuten Nierenschäden und langfristig eine molekular gesteuerte Präzisionsdiagnostik ermöglichen, um für jede einzelne Patientin und jeden einzelnen Patienten genau die individuell richtige Therapie zu finden. Deshalb beschäftigt sich sein Team seit einigen Jahren intensiv mit hochauflösenden molekularen Diagnoseverfahren, die in jeder einzelnen Zelle der geschädigten Niere eine molekulare Fehlsteuerung erkennen können, um so Genexpressionsmustern die Unterschiede zwischen gesunden und kranken Nierenzellen besser definieren zu können.

Mit dem Franz-Volhard-Preis fördert die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) jährlich herausragende Wissenschaftler:innen auf dem Gebiet der Nierenforschung und setzt zugleich dem Internisten Franz Volhard (1872 – 1950) ein Denkmal, der unter anderem den Zusammenhang zwischen Bluthochdruck, Nieren- und Herzerkrankungen erforschte.

Weiterführende Links:

Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN)

AG Schmidt-Ott, Charité – Universitätsmedizin Berlin

AG Schmidt-Ott, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)

Pressemitteilung Charité

Pressemitteilung Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)

Kontakt

Dr. Inka Gotthardt
Forschungskoordinatorin



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